Die Mordaxt ist keine Krauthacke.
Sie ist auch kein Schweizer Multitool, um blindlings herumtappende Dosen zu öffnen.
Vor allem ist sie kein plumper Holzhammer, der nur von oben auf Pfosten haut, egal wie voll die auch sein mögen.
Sie ist eine sogenannte Stangenwaffe und kam in Duellen zum Einsatz.
Zugegeben das vordere Ende sieht schon abenteuerlich aus, aber wenn man schon Axt- oder Hammerkopf neben Haken oder Rabenschnabel neben einer Speerspitze hat, dann
will man damit auch hauen und stechen
und fangen und hakeln.
Schnell ficht die Mordaxt zur Sache, damit der Gegner nicht lange warten muss.
Und weil sie eine 1,80m lange Stange hat, kann man damit auch wunderbar hebeln.
Meist hatte sie einen Metallschaft als Gegengewicht am anderen Ende, schon konnte man auch damit zustoßen.
Der Schaft wurde bisweilen durch eine Art kleine Speerspitze ersetzt, damit der Gegner keinen Termin mehr verpasste.
Mit dieser Axt wird aus dem ganzen Körper gefochten.
Sturheit geht ins Leere, denn wie schon gesagt;
die Mordaxt ist keine Krauthacke,
und wenn man sich zu sehr auf das eine Ende versteift, belehrt einen das andere.
Deswegen zeigt Fecht-Hut die Spiele nach Jeu de la Hache so gerne wie den Speer, denn der kann auch weit mehr als nur Unkraut stochern.
Er war ja auch schon seit Urzeiten dabei und darf auch hier nicht fehlen..
Seine Techniken und Spiele stellen einen nahtlosen Übergang zu anderen Einheiten unseres Systemtrainings dar.