Bartitsu

Nein, Bartitsu ist keine entblößte Schmuddel-bar an der Ecke.
Bartitsu ist die neue Selbstverteidigung
So hieß es 1899 in London.
Also zumindest im Pears Magazine hieß es das für die lesefreudigen Ladies und Gentlemen.




Edward  William Barton-Wright hat diese Selbstverteidigung auf seinen Reisen gemischt extra für Ladies and Gentlemen mitgebracht.
Er war dabei immerhin über Indien bis Ägypten und schließlich nach Japan gekommen.
In den Salons und bei Schaukämpfen hat er seine Kunst vorgeführt und dann auf die Straße geschickt.

Mit fünf verschiedenen Kampfkünsten, wie;
Spazierstockfechten,Scientific-Boxing, Savate, Ringen und Jiu Jitsu

hat er einen recht wehrhaften Cocktail angerührt.

Er hatte Erfolg.
Bartitsu war die neue Selbstverteidigung für Ladies and Gentlemen hieß es 1902.
Man kannte seinen Namen, man kam ins Training und dann…

Schweigen.

Fast 100 Jahre lang war diese Selbstverteidigung vergessen.

Doch eine Zeile, eine Erwähnung, in „Adventure of the empty house“, Sherlock Holmes erwähnt hier, dass er Baritsu genutzt habe um Moriarty zu besiegen.


Was ist denn jetzt „Baritsu“?



Gar nichts.
Das war wohl ein Schreibfehler des Setzers.
In alten Pears Magazines fanden die Fans nicht nur das verlorengegangene „t“, sondern gleich das ganze Bartitsu wieder.

Die Finder staunten nicht schlecht, denn ein ausgereiftes Mixed Martial Art System zur Selbstverteidigung zu finden, hatte keiner erwartet.


Was machte Bartitsu so erfolgreich?

Nun zum einen sicher auch die großangelegte Werbung durch das Pears Magazine, das eine ordentliche Auflage hatte.
Zum anderen die Lernbarkeit.
Weder Ladies noch Gentlemen mussten hochtrainierte Profis werden, um sich effizient gegen Rüpel der Straße verteidigen zu können.

Und man nutzte wirklich alles, um sich zu verteidigen.




Sie können gar keine High Kicks?

und auch keine Flugrolle oder andere filmreife Stunts?
Die Ladies und Gentlemen konnten das auch nicht.
Und die verteidigten sich mit Bartitsu erfolgreich. Dann können Sie das auch.

Ladies und Bartitsu?

Ganz richtig die Ladies nutzten Selbstverteidigung.
Besonders die Suffragetten knallten nicht nur Straßenräuber und aufgebrachte Gegner der Frauenrechte aufs Pflaster, sondern auch mies gelaunte Bobbies.

Die Zeitungen hatten ihren Spaß daran, denn diese Frauenrechtlerinnen mischten die Bobbies ganz schön auf.



Gibt es verschiedene Arten Bartitsu?



Ja,
denn die neue Selbstverteidigung Bartitsu entwickelten sich natürlich weiter.
So gab es in Frankreich einen Ableger unter schwungvollen Namen Defense de la Rue.

Die vom Hut gezeigte Form lehnt sich nicht nur an den Ursprung von 1899, sondern auch an das modernisierte Neo bzw. Modern-Bartitsu an.

Wollen Sie es mal ausprobieren?
Dann kommen sie unverbindlich ins –> Training
Dann schreiben Sie einfach an diesen Hut —> ingo@fecht-hut.de




Wenn Sie lieber erstmal durch viele Seiten blättern wollen, geht das natürlich auch: