Buckler und Schwert

Der Buckler ist kein Topfdeckel,
er hat den Griff auch nicht an der falschen Seite, und das schert ist nicht zum Topfschlagen.
Der Buckler ist ein Schild.
Genauer gesagt ein Faustschild.
Er beschützt die Schwerthand und dafür ist der Kleine groß genug.




Warum Buckler nach I.33?



Das ist die alte Kennummer der bunt gestalteten Handschrift, die wohl seit 1300 n.Chr. schon so einiges mitgemacht hat.
Fremde Autoren haben hineingekritzelt.
Es fehlen ihr wohl auch schon ein paar Seiten.
Sie ist unter der Kennziffer I.33 in England wieder aufgetaucht.
Doch die Schrift von „Priester“ Liutger hat vom 13. Jhdt. bis heute überlebt.

Die bunt illustrierten Techniken sehen nicht nur lustig aus, sie sind auch schnell und wirkungsvoll.
Das Manuskript trägt bereits ein ausgereiftes Fechtsystem in sich.


Auch für Nichtlateiner zeigen die Bilder zeigen, dass der kleine Faustschild weit mehr kann, als nur hinter der Klinge des Gegners herfuchteln, um diese dann irgendwie mit viel Glück abzufangen.

Stattdessen geht  der Buckler sehr effizient  in die Aktionen eng am Mann. Hier kann er mit seinem kleinen Durchmesser glänzen und so manche Überraschung bieten.


Sie können damit in die Krucke hangen oder die Schwerthand schützen ,

oder Sie können mit ihm zustoßen

oder die Arme des Gegners damit umgreifen.

Spiele nennt das Manuskript I.33 die gezeigten Techniken, mit denen der Schüler das Fechten mit den zwei Waffen lernen kann.
Schnell wird das System dann ganz von selbst, denn die Techniken sind fließend.
Mit Kraft allein erreicht man hier also gar nichts.


Kann auch Frau mit Buckler fechten?


Klar.
Walpurgis beweist auf den letzten Bildern des Manuskriptes, dass Frau das kann.
Sie erinnern sich das–> unterm Hut schonmal gelesen zu haben?



Die Dame besiegt den Priester im Spiel.

Für die Entstehungszeit des Manuskriptes eine kleine Sensation.

I.33 ist nicht nur die älteste Handschrift über europäische Kampfkunst, sondern auch die Grundlage für das Training.



Fecht-Hut zeigt auch Techniken späterer Meister.
Die hatten oftmals anders geformte Faustschilde hatten und deswegen auch andere Techniken.
Hans Talhoffers  gebogener Schild konnte durchaus ein langes Messer abfangen.
Paulus Kals Schild hatte die Form eines hässlichen Gesichts und tat das auch.
Also lohnt es sich diesen Techniken ins grimmige Gesicht zu schauen.

Wenn Sie mehr dazu lesen möchten, geht das hier auf der —> Buchseite