Das lange Schwert ist die beste Waffe.
Es ist nämlich auch die Waffe der Mythen und Märchen.
Keine andere soll so viel und so wenig gekonnt haben.
Keine soll so verzaubert und gleichzeitig plump sein.
Nur Helden konnten sie führen, alle anderen brachen darunter zusammen.
Ein kleiner Kommafehler machte es möglich. Kommas sind ja nie groß.
Jedenfalls wegen dieses kleinen Kommas wog sie dann auf einmal 15 kg.
Nur noch wild gewordene Teutonen konnten diese Sagenschwerter dann schwingen.
Echte Schwerter wogen meist nur ein-einhalb Kilogramm und können von Menschen geführt werden.
Man führt diese langen Schwerter übrigens mit zwei Händen und muss dazu kein Nibelunge sein.
Von der Spitze
bis zum Knauf,
war nichts umsonst oder nur zur Zierde angebracht, alles war funktionell.
Denn am langen Schwert benutzt man einfach alles, was dran ist,
um den Gegner zu schnappen.
Da taucht er wieder auf der Name
Denn die oben gezeigten Kombinationen und Techniken gehen auf einen Meister aus dem 14. Jahrhundert zurück.
Er hat diese Techniken in verschiedenen Ländern gesammelt, zu einem Ganzen zusammengefasst und in kaum verständlichen Reimen festgehalten.
Seine Schüler wollten das Wissen offensichtlich weder reimen noch unverständlich sein nicht so und schrieben fleißig erklärende Glossen.
Deswegen tauchten im 15. Jahrhundert gleich mehrere Manuskripte von verschiedenen Autoren auf.
Alle bezogen sich auf diesen Johannes Liechtenauer.
Also unterrichtet Fecht-Hut das lange Schwert nach seinen Techniken (weil es ja die beste Waffe ist), und
weil es auch mal gegen die andere beste Waffe geht–> Das lange Messer
Aber keine Bange,
Sie müssen aber Liechtenauers Verse nicht lernen.
Sein System mit dem langen Schwert zu fechten füllt den Abend auch so.
Denn kaum kann man die eine, da lockt schon die nächste Technik und wenn man die erst noch kombiniert…
Also lassen Sie sich überraschen, was man mit diesem langen Schwert so alles machen kann.
Auch hier gibt es ein paar Seiten mehr zu lesen. Allerdings nur in modernem Deutsch.